Susette Goldschmid, Künstlerin
Susette Goldschmid, 1966, aufgewachsen in der kleinen Gemeinde Dinhard im schönen Zürcher Weinland, zog es nach dem Vorkus an der Kunstgewerbeschule St.Gallen und einer Ausbildung zur Grafikerin in Zürich in die weite Welt hinaus.
Auf einer spontan entstandenen Weltreise im Jahr 1988 bereiste Susette Goldschmid als Backpackerin mit ihrer damals dreijährigen Tochter, unter anderem Asien. In Ermangelung eines Fotoapperates und zur Verarbeitung der vielen bunten Eindrücke hielt sie ihre nächste Umgebung auf Papier fest. So entstanden im Laufe der Reise immer verspieltere Zeichnungen, die vor Lebensfreude nur so sprühten. Zurück in Zürich setzte sie ihre farbenfrohe Malerei fort, zuerst mit Ölfarben, dann in Acryl auf Leinwand.
«Papeterie Racher» 2014 (Acryl)
Hieroglyphengleich wandelte und reduzierten sich ihre späteren Werke. Erinnern an ägyptische Tempelmalereien. Die ersten Zeichnungen entstanden mit Filzstift auf grossem Papier, dann hat Goldschmid die selben Vorlagen auf Linolplatten übertragen, ausgeschnitten und mit Hilfe eines Kochlöffels in kleinen Kreisbewegungen aufs Papier gepresst. So ist verständlich, dass jeweils nur ein bis zwei Exemplare pro Bildvorlage entstanden sind. Die Neugier auf neue Formen waren stärker als die Reproduktion der schon bestehenden.
«Tagblatt's Klatsch & Tratsch» 1995 (Linoldruck)
Acryl auf Leinwand war wieder angesagt. Die Umgebung wurde in geometrischen Farbenspiele wieder gegeben. Nach mehrfach gescheiterten Beziehungen hat Susette Goldschmid das Beziehungsmuster unter die Lupe genommen: «The Never Ending Story» erreichte seinen Höhepunkt mit der Fotowiedergabe der fünf Phasen auf Alu Dibond. Der Langeweile zum Trotz entstand wieder eine Gegenbewegung. In Stundenlanger präziser «Tupfmalerei» und meditiativer Hingabe wurden die «Pünktlibilder» getüpfelt. Die in Silber auf dunklem Hindergrund die Gefühle zeigen, die durchs Leben ziehen.
«Zwischenbilanz» aus der Serie «The Never Ending Story» 2015
(Alu Dibond)
In ihrem neueren Schaffen, siehe das Gemälde in der Ausstellung: «Augenblick», vereint Goldschmid Farbintensives mit Fotorealistischem. Die neuen Werke sind nur noch vereinzelt mit Punkt-Elementen angereichert. Am Zeitaufwand und der sorgfältigen und präzisen Umsetzung des erwünschten Bildthemas hat sich jedoch nichts geändert. Das Leben ist und bleibt spannend. Susette Goldschmids vielfältige und abwechslungsreiche Farb- und Formen Werke auch.
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«Augenblick» 2019 (Acryl)
Heute lebt und arbeitet Susette Goldschmid mit ihren vier, zum Teil bereits erwachsenen Kindern
in der Stadt Zürich und arbeitet als Künstlerin und Grafikerin www.goldschmid.ch. Sie illustriert
und verlegt Kinderbilderbücher über ihren eigenen Verlag www.kunterbunt.ch.